…zugegeben, ich stand vor einigen Jahren vor derselben Wahl (Ausbildung oder Duales Studium) und habe diese Frage im nachhinein von vielen jungen Menschen -frisch aus der Schule- gehört!
Studium?
Klar. Braucht man, um höher, schneller und weiter zu kommen. Einfach weiter die „Schulbank“ drücken und fertig ist der Abschluss!
Ausbildung?
Klar. Was Praktisches, ein echter Beruf, unabhängig vom Elternhaus und endlich Selbstständig!
Na, kommt Dir einer der Argumente zu den Alternativen bekannt vor und wie oft wurde schon versucht Dich damit zu überzeugen? Wenn es geklappt hat und Du dich gut damit fühlst – perfekt! Wenn nicht, dann lies weiter.
Es ist nämlich das Eine, diese Entscheidung als neutrale Person zu bewerten oder selbst diese Person zu sein, die an dieser Schwelle steht.
Ich hatte zum Beispiel ein Familienmitglied im Haushalt, sagen wir, es war meine Mutter….die pochte darauf, dass ich ein Duales Studium mache. „Es vereinigt doch alle positiven Elemente von Ausbildung und Studium, bisschen anstrengen und easy rider.“ Ja nee ist klar.
Ich hatte aber erstmal keine Lust auf ein Studium und dabei noch den Druck des Arbeitgebers im Nacken zu haben – no way. Ausserdem wollte ich unabhängig sein und was handfestes machen.
Diese Widersprüche aus gut gemeintem Rat und aktueller Situation der betroffenen Person ist ein Klassiker bei der Berufsorientierung. Als Elternteil zu sagen: „mach was du willst, hauptsache du bist glücklich“, klingt sehr schön und einfach. Doch wenn man irgendwann selbst Vater oder Mutter ist, weiß man, das sowas einfacher gesagt als getan ist und Kinder oftmals die Führung, Richtung und Erfahrung der Eltern benötigen.
Wie ging es weiter? Natülich habe ich mich um ein Duales Studium beworben und habe einige Absagen geerntet…und zwar zurecht. Mein Abitur war nicht gut genug und in den Assessements habe ich gegen die Konkurenz große Mühe gehabt. Kurzum: ich hatte Potenzial dafür, aber ich war nicht bereit. Also wurde es eine Ausbildung, eine sehr gute Ausbildung, in der ich viel über Wirtschaft, Menschen und mich selber lernte, da ich in eine andere Stadt zog.
Einige Jahre nach der Übernahme in die Personalabteilung wuchs dann so ein Gefühl in mir, dass mir sagte: „hey, jetzt könntest du doch ein Studium, Richtung Personalmanagement/ Pädagogik machen. Du hast Bock, du hast erste Erfahrung und weißt nun genau wofür du es machst.“ Es fühlte sich sowas von richtig an.
Gesagt, getan!
Und so möchte ich mit diesem Beispiel Richtung Fazit abbiegen, was da lautet: viele Wege führen zum Ziel, lasst euch beraten, aber hört auch immer auf die innere Stimme!
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